Mein Kölner Freund und Kollege Rainer Praetorius ist bekannt für tiefgründige und zugleich unterhaltsame Hörfunk-Features zu gesellschaftlichen Fragen, die üblicherweise von diversen ARD-Sendern ausgestrahlt werden. Nur dieses zum Thema Islamkritik nicht. Es fand sich kein Programmchef, der bereit war, das Feature über den Umgang des bekannten Kabarettisten Dieter Nuhr mit dem Thema Religion im Allgemeinen und Islam im Besonderen zu senden.
Nuhr, einer der populärsten Comedians im deutschen Fernsehen (ARD!), ist zugleich einer der ganz wenigen in den Mainstream-Medien, die es überhaupt noch wagen, zumindest auf der Bühne noch satirische Kritik im Zusammenhang mit dem Glaubensgebäude der aktuell aggressivsten Weltreligion zu üben. So, wie er auch Witze über den Katholizismus macht, um den Missbrauch einer angeblichen Heilslehre zu Macht- und Herrschaftszwecken zu demaskieren. Eigentlich etwas, das wir in unserer aufgeklärten Gesellschaft einmal für etwas ganz Normales und jedem freien Geist Erlaubtes gehalten haben.
Das 50-minütige Feature enthält viele Ausschnitte aus den Bühnenprogrammen des Kabarettisten sowie Interviews mit Dieter Nuhr und Michael Schmidt-Salomon, Philosoph und Vorstandssprecher der humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung. Schmidt-Salomon vertieft in zahlreichen O-Tönen die religionskritischen Aussagen von Dieter Nuhr.
Rainer Praetorius selbst sagt über sein Werk: „Es ist einseitig. Das ist allen Beteiligten durchaus bewusst. Das Feature soll in erster Linie eine Stunde der Kritik sein – ein deutliches Statement zu Islam, Christentum und zur Verrohung der Umgangsformen im Internet. Diese Kritik wird ungeschminkt offen präsentiert – bleibt aber stets sachlich und informativ.“
Bilden Sie sich am besten selbst Ihre Meinung. Und überlegen Sie vielleicht auch einmal, warum ein solches Feature heute von keinem linksliberal-kritischen ARD-Geist mehr verantwortet wird. Hier ist es:
Übrigens sagt Dieter Nuhr an einer Stelle etwas sehr Bedenkenswertes: Das Thema Islam „den Rechten zu überlassen, ist einer der größten Fehler, den die Linke je gemacht hat“.