Über dieses Magazin

TWASBO? Was soll das denn heißen?

Ursprünglich war TWASBO ein Akronym, eine Abkürzung aus sechs Anfangsbuchstaben: The World As Seen By O. Aus einem Blog von Oliver Driesen ist 2022 ein Magazin mit dem Anspruch geworden, mehr Themen und mehr Stimmen Raum zu geben. Geblieben ist das Titelwort, weil es genüsslich über die Zunge rollt und keine inhaltlichen Grenzen setzt.

Aber gibt es nicht schon allzu viele Magazine im Netz und am Kiosk? Sicher – bloß keines wie dieses.

TWASBO stimmt im Zweifel für den Zweifel: „in dubio pro dubio“. Das gilt vor allem für die jeweiligen Gewissheiten der jeweils Mächtigen.

TWASBO kratzt an glatten Oberflächen und bohrt hohle Phrasen auf. Den Abrissbaggern stellt es sich entgegen, wo es sein muss.

TWASBO liebt und pflegt die lebendige deutsche Sprache mit Hingabe. Wer stattdessen eine deutsche Version von Orwells Newspeak durchsetzen will, die nur „korrekte“ Gedanken auszudrücken erlaubt, beißt hier auf Granit.

Zum Glück ist längst nicht alles im Leben hart, auch das Weiche hat seinen Platz in der Welt. Die Schichten der Realität wechseln und überlagern sich ständig, so wie die Signale, die sie in jedem Augenblick sendet. Weil eine einzige Frequenz zu wenig ist, um die Nachrichten der Wirklichkeit zu dechiffrieren, setzt TWASBO drei verschiedene Antennen ein.

Die erste Antenne ist die journalistische:
Recherchen, Interviews, Berichte, Reportagen und Analysen. Hier geht es ganz klassisch um Tatsachen, wenn auch gefiltert durch persönliche Erfahrungshintergründe. Zudem werden die Fakten hier meist anders gewichtet und bewertet, als der „Mainstream“ es gemeinhin tut.

Die zweite Antenne ist die erzählerische:
Kurzgeschichten, Essays, experimentelle Erzählformen. Nicht immer lässt sich die Welt aus der Faktenperspektive am besten beschreiben. Manchmal bedarf es zunächst der Distanzierung von der Realität, um ihr näherzukommen – so wie ein guter Spielfilm oder Roman oft mehr über das Leben vermittelt als ein Lehrbuch.

Die dritte Antenne ist die poetische:
Das Gedicht ist die höchste Stufe der Subjektivierung, aber auch der „Verdichtung“ von Wirklichkeit. Lyrik vermittelt, wie die Welt sich anfühlt, welchen Rhythmus sie hat. Und, wenn sie sehr gut ist, auch die Strömungen, auf denen unsere Existenz dahintreibt. Wer dichtet, destilliert die Essenz aus allem, das uns umgibt: Erkenntnis pur, sozusagen.

Unterm Strich:
Journalismus – Erzählung – Poesie. Drei Zugänge zur Welt, die TWASBO seinen Leserinnen und Lesern eröffnen will. Genauso wie seinen Autorinnen und Autoren, denn das O in TWASBO steht inzwischen auch für „Others“. Wenn Sie hier schreiben wollen, ob journalistisch, literarisch oder poetisch, schreiben Sie zunächst mir. Von einem O zum anderen.