Das hier ist der Gartenlaubentisch, an dem ich gerne sitze und schreibe. Und mal um die Laube gehe, um nachzusehen, ob die Regentonne schon wieder überläuft. Oder den Liegestuhl auf der Terrasse installiere.
Und so sah es heute vormittag dort aus, am Tag nach dem jüngsten „Jahrhundertunwetter“ im Hamburger Osten (immer im Osten, denn im gediegenen Hamburger Westen sind Jahrhundertunwetter verboten):
Tja, Glück gehabt. Die halbierte deutsche Eiche hatte es sich, gut getarnt in 15 Metern Höhe, noch rund zwölf Stunden überlegt, ob sie dort unten etwas zerschmettern wollte. Dann wollte sie. Da war ich aber nicht mehr oder noch nicht im Garten. Und auch der Rest der Familie nicht. Nur das Dach, das ich unlängst erst so mühevoll gekärchert hatte, ist jetzt leider etwas verdammt reparaturbedürftig:
In der Not aber zeigt sich, dass Hilfe immer überraschend nah ist. Da der halbe Baum auf seinem Weg nach unten noch drei, vier andere beindicke Äste stark angeknackst hatte (sie hingen eigentlich nur noch an den berühmten Fädchen), stieg dieser junge Profi hier nur eine Stunde nach dem großen Knall kurzerhand in den Restbaum und erledigte das mit seiner handlichen Kettensäge:
Am Ende sah es dann aus wie das berühmte Katastrophengebiet, das es ja irgendwie auch war. Aber immerhin war der knüppeldicke Rest sehr kontrolliert heruntergekommen.
Fazit 1: Gravity – can’t shoot it, can’t live with it!
Fazit 2: Natur ist kacke, mit Beton wär das nicht passiert.
Fazit 3: Autoren sind eine vom Aussterben bedrohte Art. Erst, wenn der letzte vom Baum erschlagen wurde, werdet ihr merken, dass man Sparbücher nicht lesen kann! Bzw. man kann schon, aber … ach, egal.