Der Ritt auf der vierten Welle des neuen deutschen Totalitarismus – aktuelle Skizzen aus einem kranken Land

Und dann gibt es jene, die das Virus aus einer ästhetischen Perspektive als Bereicherung unserer Alltagskultur betrachten.

Eine der bislang schrecklichsten Eskalationen hat der normalisierte Ausnahmezustand des Landes im brandenburgischen Königs Wusterhausen bewirkt: Ein Familienvater, der als Gegner der Coronamaßnahmen offenbar mehrere Impfausweise gefälscht hatte, erschoss zunächst seine Frau und ihre drei gemeinsamen Kinder, dann sich selbst. In einem Abschiedsbrief schrieb er von der Angst, die Familie könne aufgrund der aufgedeckten Fälschungen die berufliche Existenz verlieren, dem Elternpaar drohe Gefängnis und die minderjährigen Kinder könnten ihm weggenommen werden.

Natürlich sind das deutliche Hinweise auf eine schwere psychische Störung. Aber solch ein Verfolgungswahn bis hin zum erweiterten Suizid gedeiht besonders in politischen Verhältnissen, in denen selbst jeder legale Protest sofort von Ächtung und Strafe bedroht wird. Und verquast ist nicht nur die Gedankenwelt des Schützen, sondern auch die Sprache der berichtenden Zeitungsjournalisten, die den verzweifelten Mann um jeden Preis in die Nähe extremistischer Kreise rücken wollen. Die oppositionelle Haltung der beiden Eltern, so die Märkische Oderzeitung, “soll so weit gegangen sein, dass sie sich davor fürchteten, in welcher Form sich die Situation in Deutschland in den kommenden Jahren weiter zu ihrem Missfallen verändern könnte.” Radikaler geht es ja kaum!

8.000 Demonstranten gegen Coronamaßnahmen, Hamburger Morgenpost: “Der Verfassungsschutz beobachtet die Szene genau.”

80.000 Demonstranten gegen Coronamaßnahmen: “Versinkt dieses Land im Bürgerkrieg?”

800.000 Demonstranten gegen Coronamaßnahmen: “Tapfere Demokraten kippen Wahnsinns-Regime”

Der ungeimpfte Bayern-Fußballer Joshua Kimmich, der erst vom Online- und Medienmob zu Gehaltsentzug bzw. Berufsverbot verurteilt wurde und dann als Gottesstrafe an COVID erkrankte, hat zwei ungeheuerliche Taten begangen: Er besaß die Dreistigkeit, dass es ihm nun nicht einmal richtig dreckig geht, und er hat bis heute nicht öffentlich Buße getan. Oder, wie es das päpstliche Zentralorgan “Frankfurter Rundschau” wortwörtlich und punktpünktlich formulierte: “Die Chance, Impfskeptiker:innen mit seinem Beispiel vor der Infektion zu warnen und zum Impfen zu animieren, hat er somit zunächst ausgelassen.” Man beachte das Wörtchen “zunächst”: Die Pharisäer geben ihm noch eine allerletzte Chance, Abbitte zu leisten.

+++ EILMELDUNG 12. 12., 13.59 Uhr +++ Er ist gebrochen! Er wird sich impfen lassen, obwohl er jetzt eigene Antikörper hat. So nehmet ihn nun wieder auf in unsere Mitte, Amen.

Die Vorgaben des 1. impfsozialistischen Fünfjahresplans im Bildungssektor wurden in Rekordzeit erfüllt: Wenige Monate nach Planbeginn sind 100% des Lehrkörpers gegen feindlich-negative Propaganda aller Art immunisiert. Zusammen mit dem vollständig durchgeimpft angetretenen Kollektiv der Lernenden werden es in Kürze 200% aller Impflinge sein. Die Schule, unser Kampfplatz für die Gesundheit! Das Ziel: Vorwärts zum endgültigen Sieg des Impfsozialismus!

An der Macht erweisen sich Sozialisten – gleich ob National-, international oder global – regelmäßig als Feinde der Freiheit und damit Widersacher des Einzelnen. Was auch immer sie tun, in ihrem Drang zur vermeintlichen Optimierung der Gesellschaft ordnen sie das Wohl des Individuums der gleichgeschalteten Masse unter. Weil Gleichschaltung aber für sie selbst nicht in Betracht kommt, bilden sie ebenso ausnahmslos eine kleine Clique von “Gleicheren” heraus, die Immunität genießt und deren Machtanmaßung unbeschränkt ist. Ja, letzteres tut der Kapitalismus auch. Aber selbst das brutalste Marktsystem lässt immer noch mehr Raum für Vielfalt, Menschlichkeit und Liberalität als jede Diversity-Inszenierung des allmächtig gewordenen “Sozial”-Staates. Oder als der sozialdemokratische Kanzler, für dessen Corona-Politik es nun “keine roten Linien mehr” gibt.

“Kann ich mal bitte Ihren Ausweis sehen!” – Eine schrille Frauenstimme, gleichzeitig alarmiert und besoffen vor Autorität. Nein, keine polizeiliche Drogenrazzia, sondern nur die neue Pastorin, die noch nicht alle Namen und Gesichter ihrer Chorsängerinnen kennt. So geschehen vor Beginn des 2G-ottesdienstes am dritten Adventssonntag in einer evangelischen Kirche zu Hamburg.

Vergessen wir nicht, dass all dies mit gehamstertem Klopapier begann. Ein analfixiertes Land ist seither ganz bei sich selbst.

Zero-COVID-Mustersiedlung. Hübsche Details: die Alarmanlagen-Alarmleuchte – und die Christbaumkugeln natürlich

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