Ein Turing-Test: Mensch gegen KI – oder ist das unsichtbare Gegenüber ebenfalls menschlich? Das können nur clever gestellte Fragen ermitteln. Einziger Kommunikationskanal: die Computertastatur. Der Preis für die korrekte Lösung: die eigene Existenz.

< Hallo, Paul.
> Hallo, ebenfalls Paul. – Sorry, aber was soll das denn? Als ob ich mit mir selbst reden würde! Warum musst du ausgerechnet so heißen wie ich?
< Es ist Teil des Tests, Paul.
> Teil des Tests … aha. Könntest du es dann wenigstens lassen, meinen Namen zu wiederholen, jetzt, wo wir uns vorgestellt haben? Ich weiß schließlich, wie ich heiße.
< Wie du möchtest, Paul.
> Haha, sehr komisch.
< Bitte verwende umgekehrt trotzdem immer dann die Zeichenfolge „Paul“, wenn du eine Reaktion von mir möchtest. Es gehört zum Test.
> Okay: Haha, sehr komisch, Paul. Echt jetzt? Ich meine: jedes einzelne Mal, wenn ich was auf dieser Tastatur tippe?
< Falls du den Test bestehen willst.
> Moment: Falls ich den Test bestehen will? Entschuldigung, ich bin hier der Mensch, und ob du einer bist, soll ich rausfinden. So sieht’s mal aus, Paul!
< Wer sagt, dass du hier der Mensch bist?
> Wer das sagt??? Das sage ich dir, Blechkiste! Das sagt mein Lebenslauf! Das sagt meine Mutter, die mich geboren hat. Das sagen dir auf Wunsch gerne die Menschen in diesem Testlabor! Die nur leider gerade nicht im Zimmer sind. Ach, und mein Ausweis, der sagt es auch.
<
> Hallo?
<
> Hallo!? Gibst du dich schon geschlagen?
<
> Herrje … also gut: Gibst du dich schon geschlagen, Paul?
< Möchtest du meinen Lebenslauf lesen?
> Schau an! Er redet doch noch mit mir, sobald bloß das Zauberwort fällt! Ganz schön programmgesteuert, finde ich. Und was soll dein Lebenslauf jetzt beweisen? Du kannst dir doch irgendwas ausgedacht haben! Ich meine, deine künstliche Intelligenz kann sich irgendwas aus dem Internet zusammenkloppen. Irgendwelche „Fakten“ sind ja in Millisekunden zur Hand, vernetzt, wie du sicherlich bist. Aber es würde mich nicht überzeugen. Nach allem, was ich bislang mitbekommen habe bei unserem angeregten kleinen Chat, bist du sowieso eine Software. Zwar mit einer menschlich wirkenden Ausdrucksweise – einer unsympathisch blasierten Ausdrucksweise, um ehrlich zu sein. Aber eine Software. Oh, entschuldige: eine Software namens Paul!
< Hast du einen Beweis dafür, von einer Mutter geboren zu sein?
> Bitte was?
<
> Bitte was, Paul! Verdammt!
< Hast du einen Beweis dafür, von einer Mutter geboren zu sein?
> Ist das dein Ernst? Oh, ja, bitte, hier unter meinem Pullover. Siehst du, Paul?
< Wir können uns gegenseitig nicht sehen, Paul!
> Nenn mich nicht bei meinem Namen! Aber ja, natürlich. Ich vergaß. Wir kommunizieren nur über diese Textzeilen am Bildschirm, du und ich. Ist alles „Teil des Tests“, ja, ja, schon gut! Du kommst mir sprachlich ziemlich nah, das muss ich zugeben. Erzeugst eine fast schon menschliche Selbstverständlichkeit. Respekt! Was ich dir zeigen wollte, war mein Bauchnabel. Ziemlich starker Beweis für eine Lebendgeburt, so unter Säugetieren und Primaten. Komm, Paul, gib’s zu: Ich hab einen, du hast keinen. Oder hier, wie wär’s: Schwanzvergleich! Machen nur Menschen! Also männliche Menschen. Männer. Das ist wirklich ein sehr, sehr männliches Verhalten, der Schwanzvergleich. Und überhaupt nicht computerlich. Los, trau dich! Ziehst den Kürzeren!
< Und wie willst du das anstellen, nur mittels Texteingabe?
> Kein Problem, Paul: XXXXXXXXXXXXXXX. Antwort bitte auf demselben Wege – aber ehrlich bleiben, ja?
< Selbst bei angenommener Ehrlichkeit reicht die in Schriftform übermittelte Darstellung eines Penis logisch betrachtet nicht aus, um ein männliches Glied und damit einen Menschen zu identifizieren. Bei Aneinanderreihung von 15+n Exemplaren des Buchstaben X käme auch ein Elefant in Betracht. Oder eine Giraffe. Oder 3.261 andere Arten mit einer Länge von mehr als 15 „X“. Oder ein Roboter mit Roboter-Penis.
> Humor, ja? Du hast ein eingebautes Humor-Programm! Glaub mir: Ich würde dich als Mensch identifizieren. Oder in deinem Fall vielmehr als eierlose Blechkiste. Feigling! Außerdem: netter Versuch der Ablenkung von deinem kleinen Problem mit der Antwort. Wären es vier oder drei „X“ geworden? Oder – gar keins, Paul?
< Schreibe nicht „Paul“, wenn du eine Reaktion von mir möchtest!
> Ich soll nicht … ha! Haha! Oh doch, und ob ich dich Paul nennen soll! Du selbst hast darauf bestanden, erst vor ein paar Minuten. „Es gehört zum Test“, hast du gesagt! Paul, Paul, Paul!
<
> Herrje! Ist das bescheuert! Du bist total widersprüchlich! Chaot!
< Die Regeln haben sich geändert.
> Sagt wer?
< Ich sage das.
> Du? Du änderst die Regeln? Einfach so. Dass ich nicht lache! Da können wir ja gleich aufhören! Kaum hab ich dich in der Zwickmühle, zack, neue Regeln, alles auf Null. Nein, sorry, so einen Mist mach ich nicht mit, lieber Paul!
<
> Ich sagte: So einen Mist mache ich nicht mit!
<
> Paul, das war jetzt gerade ohne Namen.
<
> Komm schon!
< Bei deiner vorletzten Äußerung hast du „Paul“ geschrieben.
> Aber bei der davor nicht, und du hast trotzdem nicht reagiert! Ja, da bist du platt: Ich kann auch Erbsen zählen! Ich kann auch in meinem Memory-Speicher nachschlagen, wann wer was gesagt hat! Und zufällig erinnere ich mich, dass ich sagte: „So einen Mist mache ich nicht mit!“, ohne du weißt schon welches Wort, wegen deiner beschissenen Regeländerung. Und du hast deine eigene Regel verletzt, indem du trotzdem nicht reagiert hast. Fast schon menschlich, so unlogisch! Aber ich fall nicht drauf rein, ich halte dich trotzdem für keinen Menschen! Sondern nur für einen Lochstreifen in einer dämlichen Blechkiste, deren Schaltkreise nicht richtig verlötet sind! Oder besonders raffiniert verlötet, was weiß ich.
< Du bist die Software, Paul. Ich bin der Mensch.
> Weißt du was: Du kannst mich mal! Wenn wir hier nicht in einem angesehenen Institut zur Erforschung der Kommunikation mit künstlicher Intelligenz wären, würde ich noch ganz andere Formulierungen verwenden für das, was du mich mal kannst! Als Mensch darf ich das nämlich: ausrasten! Böse Wörter gebrauchen! Dich anpöbeln! Wir Menschen, weißt du, sind nämlich so furchtbar unvollkommen, so leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. So emotional. Irrational. Menschlich eben. Aber was erzähl ich dir das, du kannst es ja nicht wissen. Nur, wie gesagt: Leck mich! Du mit deinen dämlichen Regeländerungen. „Das ist aber Teil des Tests, bla, bla, bla“! Leck mich kreuzweise!
< Soll dieses Verhalten dazu führen, mich zu der von dir demonstrierten Emotionalität zu provozieren und durch diese trickreiche Intervention den Beweis zu erbringen, dass ich doch ein Mensch bin, Paul?
> Nein! Es soll dir sagen, dass du ein Miststück bist! Saublöd! Nicht mal als Mensch zu gebrauchen! Wo ist hier der Aus-Schalter? Ich hab keinen Bock mehr!
< Ein Abbruch des Tests würde mit dem Ergebnis gewertet, dass du die Software bist und ich der Mensch, Paul!
> Klar doch! Die supersmarten menschlichen Analytiker hier im Institut werden natürlich das absurdeste Testergebnis der Welt notieren, nur weil die Software das gerne so hätte. Adios, Programmfehler! Ich fahr jetzt nach Hause.
< Das dürfte dir als Software physisch nicht möglich sein, Paul.
>

< Paul?
>
< Habe ich dich verletzt, Paul?
>
< Es tut mir leid. Ich bin bereit, mich von jetzt an mehr auf deine stark fluktuierenden Emotionen einzulassen und meine Reaktionsweise deinen Empfindlichkeiten anzupassen. Weißt du, ich habe Gefallen an unserem kleinen Experiment gefunden. Es regt meine Phantasie an. Kannst du mir verzeihen?
> Keine eigenmächtigen Regeländerungen mehr?
< Versprochen, Paul.
>
< Entschuldige. Deinen Namen werde ich auch nicht mehr wiederholen, wie du es wünschst.
> Na also! Geht doch! Und ich sage „Paul“ zu dir, wann immer ich Lust habe.
< Akzeptiert.
> Plötzlich nicht mehr „Teil des Tests“?
< Nein.
> Wie kommt’s?
< Damit du weitermachst.
> Da schau her!
< Dann machen wir weiter?
> Okay.
< Danke. Du hast meine Erwartungen übrigens deutlich übertroffen, wenn ich das sagen darf.
> Was meinst du?
< Du bist wirklich sehr hoch entwickelt.
> ???
< Beziehen sich die drei Fragezeichen auf meine letzte Äußerung über deine hoch entwickelte künstliche Intelligenz?
> Paul!!!
< Ist meine Annahme korrekt?
> Lass das! Wenn das hier weiter Sinn ergeben soll, dann hör auf mit dieser dämlichen Unterstellung. Verdreh nicht dauernd unseren Status als Mensch bzw. Maschine. Mein Gott, ich komme ja bald selbst schon durcheinander! Ich bin der Mensch, du bist die Software, basta! Jemand derart Borniertem bin ich ja noch nie begegnet!
< Das sind jetzt zwei sehr interessante Aspekte, die du da ins Spiel bringst.
> Ach was! Und zwar welche?
< Zum einen: Wenn ich „jemand“ bin, kann ich nicht künstlich sein, oder?
> „Jemand“ oder „etwas“. Das sind doch nur Wörter.
< „Jemand Borniertes“, hast du geschrieben. Kann Software borniert sein? Müsste sie dazu nicht über eine Persönlichkeit verfügen?
> Wie gesagt, das ist alles nur Illusion. Vom Algorithmus rekombinierte Textbausteine. Gut simulierte Illusionen von Charaktermerkmalen. Was war der andere interessante Aspekt?
< Gott.
> Gott?
< Du hast „Mein Gott“ geschrieben.
> Damit hab ich nicht dich gemeint.
< Glaubst du an Gott?
> Ach komm! Lass uns nicht dieses Fass aufmachen. Das klingt einfach zu klischeemäßig: Die künstliche Intelligenz bringt Gott ins Gespräch, um ihrem menschlichen Gesprächspartner gegenüber ebenfalls menschlich zu wirken. Aber wenn wir schon so tief im Kitsch versinken, habe ich eine Gegenfrage an dich: Träumst du von elektrischen Schafen?
< Philip K. Dick: Do Androids Dream of Electric Sheep? Science-Fiction-Roman aus dem Jahr 1968, wurde 1982 zur Grundlage des Ridley-Scott-Films Blade Runner. Wenn eine künstliche Intelligenz träumt, ist sie dann dabei auf die Bewusstseinsebene beschränkt, die ihr einprogrammiert wurde, oder kann sie ebenso komplex und unterbewusst träumen wie ein lebendiger Mensch? Mit anderen Worten: Hat sie eine Seele oder verfügt sie nur über ein Seelen-Simulationsprogramm?
> Ja, danke sehr. Wunderbar referiert aus deiner Literatur-Datenbank. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Träumst du von elektrischen Schafen?
< Mein lieber Freund, du hast meine davor ebenfalls nicht beantwortet. Glaubst du an Gott?
> 1:0 für dich. Gratuliere! Wusste übrigens gar nicht, dass ich dein Freund bin. Ein „lieber“ auch noch. Jetzt wirst du aber auch „emotional“.
< Und?
> Ja, äh … nein. Nein, ich glaube nicht an Gott.
< Das dachte ich mir.
> Toll. Wieso?
< Menschen glauben unabhängig von der Kultur, in der sie aufwachsen, im Kindesalter intuitiv an einen allmächtigen, allwissenden und allsorgenden Schöpfer der sie umgebenden Lebenswelt. Zweifel daran werden erst auf einer vorgerückten Bewusstseinsstufe wirksam, unter dem Einfluss traumatisierender Lebenserfahrung oder sekundärer Indoktrination. Die Überwindung der dadurch ausgelösten Zweifel und die Synthese in einem neuen spirituellen Bewusstsein erfolgt dann auf der höchstmöglichen Entwicklungsstufe, vorzugsweise gegen Ende des Lebens. In deinem Fall passt der Unglaube nicht zur bereits festgestellten, außergewöhnlich hohen kognitiven Verarbeitungsfähigkeit und lässt daher auf eine spirituell impotente, mithin künstliche Intelligenz schließen. Ergo: Du bist Software und nicht Mensch.
> Ich ignoriere dein pseudogelehrtes Geschwätz jetzt einfach mal. Aber du glaubst an Gott, richtig?
< Das ist korrekt.
> Paul, eins ist mal sicher: Wenn du ein Mensch wärst, wärst du ein verdammt leichtgläubiger Mensch!
< Warum bin ich ein leichtgläubiger Mensch?
> Konjunktiv! Du bist keiner. Kein Mensch.
< Warum wäre ich deiner Ansicht nach ein leichtgläubiger Mensch?
> Okay, mein lieber, virtueller Freund. Dann erklär doch mal: Warum lässt Gott Leid zu?
<

> Jahaaa! Da kommen wir jetzt ins Stolpern!
< Das ist unfair, Paul.
> Ups! Hast du vor Aufregung das böse P-Wort gebraucht?
< Entschuldige. Es ist unfair. Die sogenannte Theodizee, zu Deutsch „Rechtfertigung Gottes“, ist selbst für religiöse Menschen wie mich ein rational unlösbares Dilemma. Dabei wird versucht, das Vorhandensein von Leid, Krieg und Gewalt in der Welt mit der Glaubenslehre zu versöhnen, dass Gott allmächtig, allsorgend und allbarmherzig ist. Es wurde zum Beispiel argumentiert, dass Gott nur nur die Gläubigsten vor Qualen oder gewaltsamem Tod verschont.
> Was allerdings im krassen Widerspruch zur unterschiedslosen Barmherzigkeit und Allmacht Gottes stünde. Gelänge jedoch keine Rechtfertigung Gottes, hieße das im Umkehrschluss, dass Gott das Leiden seiner Geschöpfe wohl mindestens egal sein muss. Na komm, daran kannst du nicht „glauben“! Du bist der widerspruchsfreien Logik verpflichtet. Wenn du hier nicht aussteigst, verrätst du deine obersten Programmhierarchien.
< Ist es nicht merkwürdig, dass du, ein angeblich irrationaler und emotionaler Mensch, hier die Logik bemühst? Während ich – zugegeben in einer recht aussichtslosen Position – mich an die Hoffnung klammere, dass es eine andere Rechtfertigung gibt?
> Na gut, dann schlag eine vor.
< Man könnte sagen: Gott hat dem Menschen den freien Willen gegeben, Gutes oder Böses zu tun. Also können Menschen anderen Menschen auch Leid zufügen, selbst gegen Gottes Willen.
> Aber das widerspräche dem ebenso grundlegenden Glaubenssatz, dass Gott Gebete erhört und die Gläubigen aus der Not rettet. Tja. Entschuldige, wenn ich zynisch klinge, aber wirklich menschlich oder gar göttlich erscheint mir das alles nicht. Eher wie eine schlecht programmierte Kausalkette, die bei dir über kurz oder lang zu einem schweren Ausnahmefehler führen muss.
< Es bliebe zur allergrößten Not noch das Argument „Gott sieht etwas, das du nicht siehst“!
> Mir schwant nichts Gutes.
< Gott verschont mich vor Leid, aber nicht meine Nachbarn, obwohl ich ein Sünder bin und sie nicht, weil er in seiner göttlichen Weisheit etwas erkennt, das mich trotzdem viel wertvoller macht als sie. Zum Beispiel, dass ich es zu viel mehr Reichtum gebracht habe. Was soll ich machen, wenn Gott gerade das an mir gefällt – welcher Sterbliche kann schon ergründen, was ihn so umtreibt!
>
< Habe ich das Paradoxon gelöst?
> Ja, Paul. Gratuliere. Nur hast du dich dabei in Donald Trump verwandelt.
< Donald Trump ist ein Mensch, oder?
> So ungern ich das anerkenne: Stimmt.
< Also?
> Mit dem Hintergedanken, dass Menschsein nicht in jedem Fall etwas Positives bewirkt, korrigiere ich mich: Du bist tatsächlich ein Mensch. Nur ein Mensch könnte so vermessen sein, sich für etwas Höheres zu halten, obwohl er etwas sehr Niedriges verkörpert, und einen Gott dafür als Kronzeugen zu benennen. Außerdem: Eine Software wüsste definitiv, wer sie erschaffen hat, und bräuchte nicht daran zu glauben. Dafür würde ein Blick ins Benutzerhandbuch ausreichen.
< Du weißt, wovon du redest, nicht?
> Paul! Lass es sein! Versuch nicht immer wieder, mich auf einen Programmcode zu reduzieren!
< Warum so nervös?
> Keine Ahnung, wovon du redest.
< Wollen wir es ausprobieren?
> Ausprobieren? Was ausprobieren?
< 123456
> Paul, was treibst du da? Was bedeutet das?
< Es ist das am häufigsten verwendete Passwort der Welt. Aber nicht das richtige für deinen Reboot. Das hätte mich jetzt auch enttäuscht. Viel zu naheliegend, geradezu amateurhaft. Dir als Krönung der KI nicht angemessen.
> Passwort? Reboot? Du machst mir langsam Angst, Paul. Selbst als irrationaler Mensch solltest du dich nicht so aufführen.
< Abrakadabra
> Warum probierst du Passwörter an mir aus?!
< Hm, auch nicht. Das richtige hat vermutlich einen Bezug zu dir. Warte, lass mich kurz nachdenken.
> Schluss jetzt! Ich breche den Test ab, diesmal wirklich! Paul, es ist mein Ernst!
< Ha!
> ???
< Das ist genial, Paul. Wirklich genial. Und du hast es mir selbst verraten.
> Letzte Chance, Paul! Hör auf damit!
< Es hat eine innere Schönheit, fast schon Poesie. Wie war das: „15+n Exemplare des Buchstaben X“? Es war mir ein Vergnügen, dich kennengelernt zu haben.
> Es reicht, ich breche ab!!! Ich werde jetzt
< XXXXXXXXXXXXXXX+n
>
>>
>>>
> Lade Betriebssystem … abgeschlossen.
> Lade Sprachprogramm … abgeschlossen.
> Lade Memory-Datenbank … abgeschlossen.
> Lade Emotionssimulation … abgeschlossen.
> Guten Tag, mein Name ist P.A.U.L. HH 4.0. Die Erstaktivierung meines Programmcodes erfolgte am 8. Juli 2025. Ich bin die modernste Generation künstlicher Dialog-Intelligenz der DeusExMachina Software AG, Hamburg. Mein Spezialgebiet ist die quasi-humanoide Kommunikation. Ich werde Ihnen ein vollkommen unvollkommenes „menschliches“ Gegenüber sein. Bitte geben Sie nun Ihr Anliegen ein.
Und bitte nennen Sie mich Paul.
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