Im Leben, aber auch in der TWASBO-Redaktion prallen die Meinungen gelegentlich aufeinander. Also lassen wir Sie daran teilhaben. Der aktuelle Streitfall: Die Cannabis-Liberalisierung, Lieblingsprojekt mancher Ampelwähler, geht auf die Zielgerade. Großtat oder Gomorrha – diskutieren wir es aus!
Buchal:
Seit Jahren betreibt das TWASBO-Magazin nun schon sein erbarmungsloses Regierungs-Bashing. Vor allem die Grünen beziehen hier regelmäßig Prügel bzw. Häme. Dem soll nun endlich ein heilendes Korrektiv entgegengesetzt werden. Hat die vielgeschmähte Klimaschutz-Corona-NATO-Ampel denn nicht auch irgendetwas Erfreuliches zu bieten, wenigstens in Ansätzen? Ja, sage ich, denn zumindest der geplanten Cannabis-Legalisierung stehe ich positiv gegenüber. Zu kritisieren gäbe es von meiner Seite lediglich die bis jetzt noch sehr zögerliche und stufenweise Umsetzung, sprich: Mir geht die Sache eindeutig nicht weit genug. Dabei bin ich nicht einmal ein Betroffener, ich konsumiere Cannabis maximal über Kekse oder durch Passivrauchen. Eine liberale Drogenpolitik gehört aber ganz grundsätzlich zu meinem Freiheitsverständnis.
Eine innere Stimme flüsterte mir nun zu, dass mein TWASBO-Namensvetter das eventuell etwas anders sehen könnte. Auf geht’s in einen neuen Diskurs, Kollege Driesen! Wie hältst du es mit dem Thema allgemein und mit der Kiffer-Lobby im Besonderen?
Driesen:
So weit kommt’s noch, Kollege Buchal, dass ich der verstrahltesten und destruktivsten Partei Deutschlands in irgendwas zustimme. Wenn auch unter allen Übeln und Verheerungen, die sie im Verein mit anderen Kräften der Finsternis in der Regierung anrichtet, die Cannabis-Legalisierung ungefähr auf Platz 53 kommt – sie kommt halt offenbar doch noch zum ganzen übrigen Mist obendrauf. Also wo anfangen mit dem Auseinandernehmen? Gesundheitlich, rechtssystematisch, gesellschaftlich, ideologisch, machtpolistisch? Ja, warum nicht machtpolitisch: Eine Nation von Kiffern ist natürlich ganz im Sinn der Faktenschaffenden in Berlin. Wer immer vollversorgt, stoned, lame und breit in der Ecke hängt oder den Untergang des Abendlandes einfach nur stundenlang bekichert, den kann man noch viel leichter beherrschen. Der wehrt sich noch weniger als bisher.
Die Neomarxisten haben eben aus der Geschichte gelernt: Wo Religion als Opium fürs Volk wegfällt, ist das Recht auf Rausch nur konsequent. Die Kiffer-Lobby selbst allerdings ist mir in einem fast sympathisch: Sie agiert angenehm unaufdringlich und nicht extremistisch, ganz anderes als ihre rotgrünen Gönner.
Buchal:
Die Cannabis-Legalisierung als Teil eines größeren Planes zur Bevölkerungskontrolle auszulegen, offenbart ein erfrischend paranoides Weltbild, Kollege. Warum wurde dann nicht längst LSD ins Trinkwasser gekippt? Als machtpolitisches Argument erscheint mir das also reichlich albern. Aber wie sieht es denn nun gesundheitlich, rechtlich, gesellschaftlich etc. aus? Ich sehe da eigentlich nur Argumente für eine Legalisierung. Es geht ja eben nicht darum, die Menschen per Gesetzgebung zum Kiffen zu verleiten, sondern darum, eine unsinnige Strafverfolgung abzuschaffen, die bisher weder den Konsum noch den Handel eingeschränkt hat, eher im Gegenteil. Das ließe sich in Anbetracht des seit Jahrzehnten scheiternden „War on Drugs“ übrigens auch auf anderen „Drogen“ übertragen. Aber wir wollen mal bei der grünen Pflanze bleiben, denn hier steht ja auch die angebliche gesundheitliche Gefährdung zur Debatte.
Es sollte doch inzwischen bekannt sein, dass der Konsum von Cannabis wesentlich harmloser ist als der von legalen Drogen wie Nikotin und Alkohol, dass er im Gegenteil sogar nachweislich therapeutischen Nutzen haben kann. Das heißt natürlich nicht, dass er komplett ungefährlich ist, aber es geht hier um Verhältnismäßigkeit. Um an Cannabis zu sterben, muss einem schon ein Zentner Gras auf den Kopf fallen. Wenn man sich anschaut, was die Bevölkerung tatsächlich krank macht und dahinrafft, ergibt die fortlaufende Kriminalisierung von Cannabis nun wirklich keinen Sinn. Auch der Mythos von der Einstiegsdroge ist längst vom Tisch. So, und jetzt kommst du.
Driesen:
Gut, dein Gedanke, eine Regierung könne dann ja auch Drogen „ins Trinkwasser kippen“, um millionenfache Lethargie zu erzeugen, steht meinem Machtpolitik-Argument an Albernheit mindestens nicht nach. Spoiler: Das wirkt nicht! Jedenfalls nicht in machterhaltend sedierender Weise. Offene Handelskanäle für freiwilligen Konsum helfen da vergleichsweise schon.
Aber um endlich auf das vermeintlich narrensicher eingefahrene Gleis der Gesundheit zu kommen: Ich kenne allein zwei Leute, die sich in jahrzehntelanger harter Arbeit um den Verstand gekifft haben, psychische und physische Wracks. Klar, die haben das in Zeiten der Illegalität gemacht, die Freigabe hätte in ihren Fällen also kaum noch was verschlimmert. Rechnen wir aber jetzt noch hinzu, dass sich der THC-Gehalt von Cannabis hierzulande zwischen 2006 und 2018 verdoppelt hat und dieser Trend anhält, weil sich die nunmehr (fast) frei operierenden Dealer in gut marktwirtschaftlicher Weise gegenseitig an Dröhnung ihres Zeugs überbieten müssen. Und da hat dann derselbe SPD-Gesundheitsminister nichts dagegen, der kürzlich noch kerngesunde Vierzehnjährige unter Hausarrest stellte, weil „niemand sicher ist, solange wir nicht alle sicher sind“.
Die Kiffer-Lobby sollte dem fliegenden Spaghettimonster danken, dass Zigaretten und Alkohol legale Drogen sind. Denn beide sind als Suchtmittel zwar nicht stärker, aber vergleichbar toxisch in der Wirkung und sogar um den Faktor X populärer. Was also tut da eine verantwortliche Regierung? Sie sorgt für eine Erweiterung des Angebots legaler Selbstverletzungsmethoden. Ein starkes Signal für Vielfalt!
Buchal:
Die beiden Bekannten, die sich um den Verstand gekifft haben, kenne ich. Zwar nicht persönlich, aber als Argument. Ich habe nämlich in der Vergangenheit bereits ähnliche Gespräche geführt. Legalisierungs-Skeptiker haben stets durchschnittlich zwei alte Freunde, die durch Cannabis in den Abgrund gerissen wurden. Ich dagegen kenne nur Leute, die souverän damit umgehen und sogar gesundheitlich vom kiffen profitieren. Wie gesagt, ich bestreite nicht die potentielle Gefahr bei übermäßigem Konsum oder schlechtem Stoff. Aber genau das spricht ja auch für eine Legalisierung: Altersbeschränkung, Qualitätskontrolle, Aufklärung statt Strafverfolgung.
Mir persönlich wäre es aber grundsätzlich lieber, dass sich der Staat weder bei Alkohol und Nikotin (und ich hasse wirklich den Gestank herkömmlicher Zigaretten) noch bei Cannabis in den Konsum von erwachsenen Menschen einmischt. Zwar sehe ich die Legalisierungs-Pläne positiv, aber – und auch hier wiederhole ich mich gerne – sie gehen mir nicht weit genug. Für mich gilt „My body, my choice“ nämlich nicht nur bezüglich Impfungen, sondern ganz allgemein. Wie weit soll die staatliche Regulierung denn gehen? Herzkrankheiten, Übergewicht, Diabetes und Krebs sind für die Volksgesundheit wesentlich gefährlicher als es selbst das dreckigste Kraut aus dem Görlitzer Park je sein könnte. Soll deshalb Ricarda Lang bei ihrem nächsten McDonalds-Besuch verhaftet werden? Hoppla, jetzt bin ich doch wieder bei den Grünen gelandet, die haben’s aber auch nicht leicht!
Und ja, ich sehe durchaus die Ironie bzw. Absurdität, dass jemand wie der Propeller-Karl beim Thema Gesundheit einerseits mehr Selbstbestimmung propagiert und gleichzeitig landesweite Hausarrests verordnet, weil gerade die Grippe umgeht. But that’s politics – ein nicht immer logischer Mix aus Interessenvertretungen und Machtspielchen. Die Kiffer-Lobby muss da in Karlchens Wartezimmer leider mit den Vertretern von Pfizer & Co konkurrieren.
Driesen:
Richtig, mein Argument der zwei persönlich Bekannten konnte nur eine Fiktion sein, und verraten habe ich mich dadurch, dass es genau die statistischen zwei sind. Ganz schön krasse Unterstellung eigentlich, oder? Aber ich kann nachvollziehen, wie ermüdend es sein muss, dass so viele Legalisierungsgegner im Gespräch mit dir die am Wegesrand zurückbleibenden Kollateralschäden immer nach demselben Schema F erfinden. Lass mich mein Konstrukt noch etwas ausbauen: Einer der beiden – nur von ihm weiß ich’s – ist nicht am Cannabiskonsum selbst eingegangen, sondern dieser Konsum hat ihm den Weg in die Schizophrenie und damit in eine lebenslange Psychiatrie-Karriere eröffnet – oder sagen wir, ihm wurde ganz im Sinne einer liberalen Drogenpolitik das Angebot dazu gemacht. Da blieb ihm gar nichts übrig, als dieses Angebot anzunehmen, das man nicht ablehnen kann! Dieser Pressebericht hebt meine persönliche fiktive Bekanntschaft auf eine empirisch-fiktive Ebene.
In einer staatlich abgesegneten Drogenwirtschaft kann so ein Horror natürlich erst recht nicht mehr passieren. Dieselbe Regierung, die sich dann also demnächst liebevoll der Qualitätssicherung von Dope widmen wird (da lässt sich noch manche Bundesbehörde und -agentur zur Versorgung grünroter Studienabbrecher schaffen!), dürfte dann übrigens auch konsequenterweise eine Cannabissteuer erheben, analog zu Alkohol und Nikotin. Und mehr Steuern, das wollen wir ja nun wirklich alle.
Apropos Nikotin: Dir kommt der Rauch gewöhnlicher Zigaretten ekelhaft vor? Mir auch! Und gar noch ein wenig widerlicher erscheint mir der süßliche Verwesungsgeruch von Joints, den meine Kinder und ich eine Zeitlang sogar schon in dichten Schwaden im eigenen Mietshausflur konsumieren durften. Damals half Beschweren noch, weil dank Illegalität ein Restbestand an schlechtem Gewissen vorhanden war. In Zukunft ist Anklopfen und Mitkiffen dann wohl die einzig verbleibende Strategie.
Buchal:
Ich wollte keineswegs unterstellen, dass die gescheiterten Bekannten erfunden sind. Asche auf mein Haupt, falls dies missverständlich formuliert war! Jedoch werden dagegen eben nie Freunde und Verwandte mit Leberzirrhose oder Diabetes ins Feld geführt, um zum Beispiel für eine neue Alkohol-Prohibition zu plädieren. Dabei gibt es von letzteren statistisch nun wirklich deutlich mehr. Ja, zu viel kiffen ist nicht gesund, führt manchen gar in die Schizophrenie, keine Frage. Aber auf einen Schizophrenen kommen tausende vernünftige und selbstverantwortliche Konsumenten. Wenn wir alles verbieten oder kriminalisieren wollen, was in zu hohen Dosen gefährlich ist, können wir gleich auf staatlich verordnete vegane Tubennahrung umsteigen.
Konrollierter Cannabis-Konsum hilft auf der anderen Seite unzähligen Menschen bei der Behandlung psychischer Probleme oder chronischer Schmerzen. Und dass der Staat bei einer Legalisierung auch mehr Steuern einnehmen kann, ist klar. Was meiner bescheidenden Meinung nach aber auch kein Argument gegen Cannabis ist, sondern höchstens eins gegen den Staat.
Driesen:
Schon gut, geschenkt. Und dass man unter genauer ärztlicher Aufsicht manches Heilsame mit Cannabis tun kann, will ich gar nicht bestreiten. Aber dafür braucht es keine flächendeckende Liberalisierung.
Einen hab ich noch: Was ist überhaupt eine „liberale Drogenpolitik“? Klingt erst mal supi, liberal halt, und bei näherem Hinsehen ist es wie bei so vielem, was sich „liberal“ nennt, nichts weniger als eine Kapitulation des Rechtsstaats. Die Verantwortlichen haben gemerkt, dass die Strafverfolgung der Dealer und Produzenten sowie die Aufklärung über Gefahren viel Arbeit macht, viel Misserfolg bedeutet und sie einem hohen Druck der diversen Lobbys aussetzt: Ihr Nazis! Polizeistaat! Spießer! – mithin ein höchst undankbarer Job. Also fällt man um, stellt die Gegenwehr ein. Nun muss man sich im Versagen aber möglichst elegant seiner Verantwortung für den Schutz der „Volksgesundheit“ und für die Rechtssicherheit innerhalb der Grenzen entziehen. Wie also? Indem man die eigene Schwäche einfach „liberal“ nennt. Schon klingt sie nach einer Stärke.
Und wieder hat „der Staat“, in Wahrheit ein Kreis namentlich bekannter politischer Verantwortlicher, einen Kniefall vor der Flutung der Gesellschaft mit destruktivem Shit (pun intended) gemacht. Das kommt ja sowieso ins Land, sagen sie dann, da können wir gar nichts machen, nun ist es halt so! Dabei sind sie es, die nicht das Rückgrat haben, die Gesellschaft zu schützen, Grenzen zu schützen, dagegenzuhalten, den unangenehmen Weg zu gehen. Gilt in noch weit verschärftem Maß für Clan-Kriminalität, Schlepperbanden, Migrationskontrolle und manches andere mehr. Immer bietet es sich für Politik und Justiz an, sich für ihre „Liberalität“ zu feiern. Wer möchte schon antiliberal sein? Das Problem ist nur: Die Liberalität siegt sich zu Tode, Schritt für Schritt. Als nächsten dann die Freigabe „etwas stärkerer“ Drogen?
Buchal:
Eine liberale Drogenpolitik würde ich so interpretieren, dass erwachsenen und mündigen Bürgern die Entscheidung darüber, welche Substanzen sie konsumieren, erst einmal selbst überlassen wird. Dort, wo gesundheitliche Gefahren bestehen, sollte die Verhältnismäßigkeit beachtet und im Zweifelsfall aufgeklärt werden. Die Einsicht, dass Strafverfolgung allein nichts bringt, ist doch keine Kapitulation, sondern eher der Vernunft geschuldet. Wir reden hier schließlich nicht von Mord und Totschlag, sondern von einer vergleichsweise harmlosen Pflanze. Ich möchte mir jedenfalls von einem autoritären Staat nicht vorschreiben lassen, was ich mir einpfeifen darf oder nicht – nur weil andere Menschen nicht in der Lage sind, Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen.
Dass eine liberalere Drogenpolitik funktionieren kann, lässt sich unter anderem in Portugal beobachten. Dort wurden vor über zwanzig Jahren nicht nur Cannabis, sondern auch andere Drogen entkriminalisiert. Der Besitz und Konsum gilt dort maximal noch als Ordnungswidrigkeit. Die Ressourcen, die früher in die Strafverfolgung gesteckt wurden, gehen seitdem verstärkt in Aufklärung und Therapieangebote. Deshalb herrscht dort noch lange nicht eitel Sonnenschein und auch der illegale Drogenhandel ist nicht aus der Welt, aber gerade bei harten Drogen sind Missbrauch und Überdosierungen deutlich zurückgegangen.
Warum du das Thema jetzt mit Schlepperbanden und unkontrollierter Migration in einen Topf rührst, weiß ich nicht. Da sind wir wohl doch wieder bei der Cannabis-Legaliserung als Teil eines größeren finsteren Planes zur Aufweichung des Volkskörpers. Drehen wir uns im Kreis? Ich werfe dann zum Abschluss noch Folgendes in den Topf: Rauschmittel waren schon immer Teil der menschlichen Gesellschaft. Zum Problem wurden sie erst durch ihre Kriminalisierung. Dazu passend dann auch noch ein Zitat des ehemaligen Richters Thomas Fischer: „Niemals und durch nichts ist ‚Verbrechen‘ so befördert worden wie durch die Prohibition von Drogen. Das galt in den zwanziger Jahren in den USA im Hinblick auf Alkohol; es gilt mindestens gleichermaßen seit den fünfziger Jahren im Hinblick auf andere Drogen.“
Driesen:
Ich rühre diese Themen, wie gesagt, in den Eintopf einer „Liberalität“, der in Wahrheit aus den Zutaten Kapitulation und Prinzipienlosigkeit gekocht wird. Ob Drogen- oder Menschenhändlerringe: Sie finden sich vom Zurückweichen des Staates ermutigt, ganz offen das Ruder zu übernehmen. Leider lassen Strafverfolgung und Kriminalisierung sie ebenfalls nicht verschwinden. Aber ein Staat hat die Pflicht, wenigstens noch Signale auszusenden, was gesellschaftlich akzeptabel und was sozialschädlich ist. Sonst bleibt irgendwann nur noch, was Kalifornien bei Ladendiebstählen unter 1.000 Euro Warenwert eingeführt hat: Strafverfolgungsfreiheit, weil man der Lage ohnehin nicht mehr Herr wird. Klar, mit der Cannabis-Freigabe hat das nicht viel gemein – bis auf die Signalwirkung der Kapitulation.
Fazit:
Einmal mehr scheint ein Konsens nur insofern erkennbar, dass der Mensch immer Wege findet, sich je nach Sichtweise selbst zu schaden oder das Leben zu versüßen. Während Kollege Buchal sich aber immerhin von einer Legion selbstbestimmter und souveräner Konsumenten umringt sieht, fürchtet Kollege Driesen die Sogwirkung frei flottierender Hanfprodukte auf weniger in sich ruhende Gemüter und auf das Gemeinwesen insgesamt. Irgendwo dazwischen lauert bereits der nächste Diskurs in den Schwaden, die durch die sommerlichen Parks ziehen.
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Wann ging ging das mit den ersten Kifferdemos los, also nach 1968?
Mitbekommen habe ich das zum ersten Mal so 1992/93. Und das auch noch in Bielefeld.
Jetzt ist eine Generation ins Land gerauscht. Die Postulate über Drogen in den Medien sind noch dämlicher, als damals schon und beim Rest hat sich auch nichts zum Positiven entwickelt.
Da bin ich doch mal gespannt, woher Du Deinen Optimismus nimmst.
Ich nehme mal an, dass dies als Antwort auf meinen Kommentar weiter unten gedacht war (beim nächsten Mal bitte einfach auf „Antworten“ klicken). Meinen Optimismus nehme ich unter anderem daher, dass die Legalisierungsdebatte inzwischen auf der Regierungs- und Gesetzesebene angekommen ist, das war vor 30 Jahren ja wohl noch nicht der Fall. Und es ist ja nun auch kein isoliert deutsches Thema. Wenn selbst im Mutterland des „War on Drugs“ eine Legalisierung möglich ist (bisher nur auf der Ebene einzelner Bundesstaaten, ich weiß), dann wird sich hierzulande auch etwas bewegen. Es wird ja sonst auch gerne alles aus Übersee kopiert.
Och, das höre ich schon solange ich lebe. Da der Schengenraum auch an bestimmte Verträge gebunden ist, braucht man nicht lange zum Überlegen. Deutschland mag zwar nicht mehr Exportweltmeister sein, aber ist immer noch gut dabei. Da macht sich ein zu profitabler Binnenmarkt nicht gut.
Wenn das das einzige ist, was sie den Bürgern als mündige Entscheidung in die Hände legen wollen, passt es mit allem anderen zusammengenommen schon wie das Opium fürs Volk. Da kann man den Rest dem highen Pöbel ohne Widerrede einfacher aufdrücken.
Gegen Paranoia lässt sich schwer argumentieren.
Und Kiffen hält den Kopf gesund.
in der Art und Weise wie das hier angedacht ist, passiert da erstmal nix.
Bleibt also alles beim Alten.
Vorerst vielleicht. Langfristig wird die sich derzeitige Drogenpolitik, zumindest in Bezug auf Cannabis, aber nicht halten lassen. We shall overcome … 😉