Der dritte Corona-Herbst ist angebrochen und Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn man seinen Bürgern wider besseres Wissen nicht auch noch einen vierten Impf-Booster aufschwatzen könnte. Hören Sie auf Karl und Margarete!

Anfang dieser Woche sorgte eine Nachricht aus dem EU-Parlament für Aufregung. Während einer Anhörung der COVID-Impfhersteller wurde dort nämlich der Pfizer-Vertreterin Janine Small das vermeintlich sensationelle Geständnis entlockt, dass es bei der Entwicklung ihrer Impfstoffe nie um einen Schutz vor Ansteckung ging. Seitdem frage ich mich, ob ich eventuell über hellseherische Fähigkeiten verfüge. Denn mir war der Inhalt eben jenes Geständnisses tatsächlich schon zu Beginn des letzten Jahres bekannt, zu einer Zeit also, als sich das große Bratwurst-Impfluencertum hierzulande gerade erst warm lief.
Wie gelangte ich an diese brisanten Insider-Informationen? Hellsichtigkeit muss ich leider ausschließen. Nein, es ist wesentlich banaler. Ich habe einfach nur das getan, was Regierung und ÖRR immer so eindringlich von mir einfordern: ich habe mich an die Fakten gehalten. Und Fakt ist, dass ein Fremdschutz explizit nie versprochen wurde, weder von Pfizer noch von den anderen Herstellern. Das ließ sich nachlesen, sofern man denn tatsächlich an den technischen Details dieser im Expressverfahren rausgehauenen Wundertinkturen interessiert war. Das einzige, eher nebulöse Versprechen lautete: im Fall einer Covid-Erkrankung sorgt das Zeug für einen etwas milderen Krankheitsverlauf. So war das. Und so ist das noch immer. Ein milder Verlauf, im besten Fall. Ohne Garantie und vor allem ohne Haftung. Nach herkömmlicher Definition also nicht mal eine Impfung.
Wenn ein Großteil der bereits mehrfach „Geimpften“ sich aktuell dennoch epochal verascht fühlt, liegt das nicht daran, dass sie belogen wurden – jedenfalls nicht in einem juristisch belastbaren Sinne. Die Falschaussagen der millionenschweren Impfkampagnen waren eher werblich-suggestiver Art. Von „Schutz“ war da nur ganz allgemein die Rede, von „Sicherheit“ und auch von „Solidarität“. Derart aufgewühlt sowie medial unterstützt von Uschi Glas, Günter Jauch und tanzenden Krankenschwestern, hat die Volksgemeinschaft dann auch mehrheitlich brav den Arm hingehalten. Einmal, zweimal, die meisten auch noch ein drittes Mal. Als sie schließlich trotzdem alle krank wurden, konnten sie sich immerhin noch kurz an der Vorstellung festhalten, dass sie ohne die Spritzen ganz sicher noch viel kranker wären. Dann aber kamen die Nebenwirkungen und mit ihnen langsam auch die Ahnung, dass die größte Gesundheitskampagne der letzten Jahrzehnte am Ende nur ein Volk von Kranken, Entnervten und durch endlose Maßnahmen Wundgeriebenen hinterlässt. Dabei ist das wirkliche Ende noch gar nicht in Sicht, zumindest nicht in Deutschland.
Für mich als anarchistischen Impfverweigerer besteht die wichtigste Nebenwirkung nun in der Erkenntnis, dass die meisten Menschen leider weniger an Fakten und Evidenzen interessiert sind als vielmehr daran, sich als Teil einer autoritär gesteuerten Leidensgemeinschaft zu fühlen. Aus dieser passiven Position heraus lassen sich dann sowohl die Verantwortung für medizinische Eingriffe als auch deren Konsequenzen moralisch nach oben delegieren. Auch das Eingeständnis, wohlmöglich leichtgläubig auf eine Truppe von ideologisierten Sprechpuppen, korrupten Pharmavertretern und politischen Voodoo-Priestern hereingefallen zu sein, lässt sich in dieser Gemeinschaft leichter ertragen – man war wenigstens nicht allein so blöd.
Begann die Woche weltweit mit der oben genannten Pfizer-Enthüllung, so endete sie in Deutschland, wie sollte es auch anders sein, mit der Vorstellung einer neuen Impfkampagne. Unbeirrt von der Abschaffung so gut wie aller Corona-Maßnahmen und -Kampagnen im Ausland, kämpft Panik-Karl in Berlin noch immer um die gnadenlose Ausrottung sämtlicher Mutanten und Varianten (und ganz nebenbei um den Absatz der immer noch massenhaft auf Halde liegenden Wundertinkturen). Und weil Lauterbach in dieser Rolle allein offenbar immer noch nicht absurd genug wirkt, wurde ihm jetzt die SPIEGEL-Kolumnistin Margarete Stokowski zur Seite gesetzt, deren Expertise in der Sache vor allem darin besteht, dass sie trotz Dreifach-Impfung schwer an Covid erkrankte. Weshalb sie nun Werbung für eine vierte Impfung macht. Nachdem über Fremdschutz mittlerweile niemand mehr reden möchte, heißt die neue deutsche Kampagne folglich auch „Ich schütze mich“. Auch diesmal gibt es aber außer dem ominösen „Schutz“-Versprechen wenig Konkretes zu erfahren. Während der Vorstellung der Kampagne trug Frau Stokowski ein Sweatshirt mit der Aufschrift „I love Botox“, wahrscheinlich um ihr grundsätzlich optimistisches Verhältnis gegenüber Injektionsnadeln aller Art zu signalisieren. O-Ton von Stokowski auf der Pressekonferenz am Freitag: „Ich war ziemlich frisch geboostert und seitdem bin ich krank.“ Ist das der finale Intelligenztest für die Deutschen?
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